Linux 6.8 mit modernem Intel-Grafiktreiber

Linus Torvalds hat den Linux-Kernel 6.8 freigegeben. Der Änderungsumfang sei durchschnittlich, stellt Torvalds fest.

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(Bild: heise online)

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Etwas später am vergangenen Sonntag hat Linus Torvalds den Linux-Kernel 6.8 freigegeben. Der Release-Kandidat 7 erwies sich als stabil genug, sodass keine Extrarunde mit einem rc8 eingeschoben werden musste. "Die vergangenen zwei Wochen waren ziemlich still", schreibt Torvalds in seiner Ankündigungs-E-Mail.

Es seien sicherlich noch einige Arbeiten im Nachgang nötig, aber einiger Programmcode hat es in das Stable-Release geschafft, anstatt dass er weiter zurückgehalten wurde. Nichts Besorgniserregendes, was den Veröffentlichungsplan ausbremsen sollte. Die Änderungen in Kernel 6.8 mündeten in kein historisch großes Release, wie etwa Version 6.7 es war. Die Linux-Entwickler seien zurück bei einer "ziemlich durchschnittlichen Release-Größe im Bezug auf die letzten Jahre".

Torvalds führt weiter aus, dass keine offensichtlichen großen Änderungen in Kernel 6.8 Einzug hielten – es gab keine neuen Dateisysteme oder Prozessorarchitekturen. "Ich denke, die größte einzelne neue Sache in 6.8 ist wahrscheinlich der neue Xe DRM-Treiber, aber zugegebenermaßen, die große Menge an Änderungen sind lediglich diverse zufällige Aktualisierungen und Fehlerkorrekturen an allen Ecken und Enden", schreibt der Linux-Gründer weiter.

Hinter dem Intel Xe-Treiber steckt ein neuer Treiber für Intel-GPUs, der die integrierten Grafikprozessoren ebenso wie die diskreten Grafikprozessoren ab der Tiger-Lake-Generation unterstützen soll. Die enthielt die erste Grafikeinheit mit Intels Xe-Architektur.

Torvalds spielt in seiner Versionsankündigung noch ein wenig mit Zahlen herum. Das 6.8er-Release sei das letzte, das noch mit weniger als 10 Millionen Git-Objekten auskomme. Konkret komme der Kernel derzeit auf 9,996 Millionen Objekte. Andere Entwicklungszweige wie Linux-Next seien schon deutlich über dieser Grenze. Daran sei absolut nichts besonders, abseits der schönen runden Zahl. Git mache das absolut nichts aus.

Die zahlreichen weiteren Korrekturen und Änderungen listet das wie üblich umfangreiche Kernel-Changelog auf. Die Kernel-Quellen selbst stehen wie gewohnt auf kernel.org zum Herunterladen und Selbstkompilieren bereit.

Linux-Kernel 6.7 erschien plangemäß Anfang Januar. Die wesentlichste Neuerung war etwa die Einführung des Dateisystems bcachefs darin.

(dmk)